Im vorliegenden Beitrag präsentiert der Autor aufgrund der Texte des Alten Testaments eine ausführliche philologisch- theologische sowie historisch- genetische Analyse des Gottesnamens Jahwe. Der Hauptbefund dieser Analyse ist, dass der Gottesname Jahwe ein Relationsbegriff ist. Das bedeutet, dass Gott eine gegenwärtige und kommunikative Person ist, die sich Israel als seinem Bundesvolk zuwendet. Dementsprechend befinden sich Jahwe und das Volk Israel in einer Bundesgemeinschaft. Die ständige Gegenwart Jahwes kommt wesentlich im gottesdienstlichen Kontext zum Ausdruck, wo sich der wahre und anwesende Gott offenbart. Der Bund zwischen Gott und Israel wird gerade im Ereignis des liturgischen Kultes ständig realisiert, erneuert, bestätigt und eschatologisch gedeutet. Durch den Kult wird der Gott Israels der anwesende Bundesgott, der in der Geschichte Israels energisch und entscheidend wirkt. Dieses Wirken erhält dann im Neuen Bund christologische Dimension.