Zusammenfasung: Der Artikel beschreibt zuerst das Leben und die literarisch-theologische Arbeit des neuesten Heiligen der orthodoxen Kirche, Nektarios, des Metropoliten von Pentapolis und Aigina (er ist am 8. November 1920 in Athens im Herrn verstorben).
Weiter werden seine historisch-theologische Gedanken über die Beziehungen zwischen der morgen- und abendländischen Kirchen in der Geschichte hindurch, vor der und nach der Trennung, dargelegt. Dies ist hauptsächlich nach dem wissenschaftlichen Werk des Hl. Nektarios »Eine histroische Untersuchung der Ursachen der Trennung«, I—I Bde (Athens 1911—12) getan.
Es wird zuerst Verfassers Auffassung der Organisation und Ordnung der ersten apostolischen Kirche behandelt, dann das Phänomen der Konzilien in der Kirche und die Probleme der Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel zur Zeit der ökumenischen Konzilien und später, und am Ende die Erscheinung der machtsüchtigen Tendenzen einiger römischer Päpste zum Zwecke einer Oberhanderlangung über die ganze Kirche.
Am Ende werden die Hauptursachen der Trennung gargelegt, und es ist der Grundunterschied zwischen der morgenländischen und der abendländischen Ekklesiologie in der Auffassung von Hl. Nektarios mit besonderer Rücksicht auf die Frage des modernen Ökumenismus angegeben.